Inhalt
- | Kapitel kaufen Cover1
- | Kapitel kaufen InhaltsverzeichnisVII
- | Kapitel kaufen Vorwort und DankIX
- | Kapitel kaufen A. Einleitung1
- | Kapitel kaufen B. Rassismustheorie und Diskursanalyse kolonialer Philologie13
- | Kapitel kaufen 1. Muster des Rassismus13
- | Kapitel kaufen 2. Rassismus und Philologie im kolonialen Zeitalter25
- | Kapitel kaufen 3. Rassistische Autoren und rassistischer Diskurs33
- | Kapitel kaufen C. Kreolisitik als Sprachbeschreibung , Kreolisierung als Sprachentwicklung37
- | Kapitel kaufen 1. Nichtstun und verstopfte Ohren. Charles Baissac und Alphonse Bos39
- | Kapitel kaufen 2. Keime auf Trümmern. Alfred und Auguste de Saint-Quentin59
- | Kapitel kaufen 3. „Ah! perfide africain“. Jean Turiault72
- | Kapitel kaufen 4. Kreolistik als Botanik. Lucien Adam und Julien Vinson83
- | Kapitel kaufen 5. Der Nachwuchswissenschaftler. René de Poyen-Bellisle105
- | Kapitel kaufen 6. Hotspot Réunion. Volcy Focard, Auguste Vinson, Hugo Schuchardt, Anatole-Joseph Verrier114
- | Kapitel kaufen 7. Kindergestammel und arisches Kreolisch. Louis Ducrocq und Harold W. Atkinson133
- | Kapitel kaufen 8. Schuchardts Erbe. Adolphe Dietrich142
- | Kapitel kaufen 9. Der kreolische Homer in den Südstaaten. Alfred Mercier und Alcée Fortier150
- | Kapitel kaufen 10. Rassistischer Antirassismus und antikolonialer Kolonialismus. Armand Corre156
- | Kapitel kaufen D. Kreolische Philologie als Textsammlung und Textstudium167
- | Kapitel kaufen 1. Unmittelbarkeit und Vergänglichkeit – Kreolisch schreiben169
- | Kapitel kaufen 2. ‚Wertlose Bilder‘ – Kreolische Oralliteratur175
- | Kapitel kaufen 3. Kreolische Philologie, kreolische Linguistik, Kreolistik?182
- | Kapitel kaufen E. Kreolische Philologie gestern und heute. Epistemologische Grundsatzfragen187
- | Kapitel kaufen 1. Ein rassentheoretisches Erbe der Kreolistik? Dominanter Diskurs und Resistenzen187
- | Kapitel kaufen 2. Selbstbewusste und selbst-bewusste Kreolistik: Lehren aus dem 19. Jahrhundert und die exceptionalism-Debatte203
- | Kapitel kaufen Literaturverzeichnis213
- | Kapitel kaufen Primärquellen213
- | Kapitel kaufen Sekundärquellen217
Beschreibung
Kreolistik und Kolonialismus waren jahrhundertelang eng miteinander verflochten. Ohne die koloniale Expansion wären Kreolsprachen und kreolische Kulturen nicht entstanden, ohne koloniale Strukturen war ihre wissenschaftliche Erforschung lange Zeit undenkbar.
Dieser Band erschließt erstmals umfassend die grundlegenden Texte der französischen Kreolistik des späten 19. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt stehen dabei die Verbindungen zwischen Sprachbetrachtung und Rassedenken: Wie wurde Kreolisierung im Rahmen der Ideologie vermeintlicher Rassenhierarchien erfasst? Wie gelang es zu dieser Zeit, sich vom festgefügten Bild der "Schwarzen" in der Sprachbeschreibung zu lösen?
Als Philologie umfasst die damalige Kreolistik neben der Grammatikschreibung auch das Studium der Oralliteratur sowie Fragen der Verschriftlichung. Sie verwebt dabei Sprache und Text mit historisch-genealogischer Herkunftssuche zur Trennung des Eigenen vom Fremden. Für aktuelle linguistische und kulturwissenschaftliche Debatten um Eingrenzung von Konzepten wie Kreolisierung oder Hybridität liefert diese Arbeit ausgehend von der Disziplingeschichte fruchtbare Erkenntnisse.
Dieser Band erschließt erstmals umfassend die grundlegenden Texte der französischen Kreolistik des späten 19. Jahrhunderts. Im Mittelpunkt stehen dabei die Verbindungen zwischen Sprachbetrachtung und Rassedenken: Wie wurde Kreolisierung im Rahmen der Ideologie vermeintlicher Rassenhierarchien erfasst? Wie gelang es zu dieser Zeit, sich vom festgefügten Bild der "Schwarzen" in der Sprachbeschreibung zu lösen?
Als Philologie umfasst die damalige Kreolistik neben der Grammatikschreibung auch das Studium der Oralliteratur sowie Fragen der Verschriftlichung. Sie verwebt dabei Sprache und Text mit historisch-genealogischer Herkunftssuche zur Trennung des Eigenen vom Fremden. Für aktuelle linguistische und kulturwissenschaftliche Debatten um Eingrenzung von Konzepten wie Kreolisierung oder Hybridität liefert diese Arbeit ausgehend von der Disziplingeschichte fruchtbare Erkenntnisse.