Inhalt
- | Kapitel kaufen Cover1
- | Kapitel kaufen InhaltsverzeichnisV
- | Kapitel kaufen 0 Einleitung und Aufbau der Kapitel1
- | Kapitel kaufen 1 Das Phänomen – doppelte Zeitformen im Deutschen und im Französischen5
- | Kapitel kaufen 2 Empirische Grundlage der Untersuchung: Belegsituation15
- | Kapitel kaufen 3 Theoretische Grundlagen zur Analyse und Interpretation doppelter Zeitformen21
- | Kapitel kaufen 3.1 Aspekt: Lexikalischer Aspekt und viewpoint aspect22
- | Kapitel kaufen 3.1.1 Lexikalischer Aspekt25
- | Kapitel kaufen 3.1.2 Zusammenfassung31
- | Kapitel kaufen 3.2 Viewpoint aspect31
- | Kapitel kaufen 3.2.1 Perfektiver und imperfektiver Aspekt im Deutschen und im Französischen35
- | Kapitel kaufen 3.2.2 Das Inzidenzschema39
- | Kapitel kaufen 3.2.3 Exkurs: imparfait – Aspekt oder Anapher?42
- | Kapitel kaufen 3.2.4 Zusammenfassung43
- | Kapitel kaufen 3.3 Gibt es einen Perfekt-Aspekt?43
- | Kapitel kaufen 3.4 Das deutsche Perfekt und das französische passé composé als Perfekttempora45
- | Kapitel kaufen 3.5 Perfekt-Interpretationen50
- | Kapitel kaufen 3.5.1 Guillaume und Benveniste: Perfektaspekt zum Ausdruck der Vorvergangenheit in Temporalsätzen51
- | Kapitel kaufen 3.5.2 Ambiguitätsanalysen: Das Perfekt zwischen aspektueller und präteritaler Lesart55
- | Kapitel kaufen 3.5.3 Zwischenbilanz: Nachzustand als target state?63
- | Kapitel kaufen 3.5.4. Perfekt als genereller Nachzustand66
- | Kapitel kaufen 3.5.5 Zwischenbilanz: Perfekt als resultant state?73
- | Kapitel kaufen 3.6 Perfekt-Diachronie76
- | Kapitel kaufen 3.6.1 Die Entstehung des Perfekts mit „avoir“ im Französischen77
- | Kapitel kaufen 3.6.2 Die Entstehung des „haben“- Perfekts im Deutschen80
- | Kapitel kaufen 3.6.3 Das Perfekt mit „sein“ bzw. „être“ im Deutschen und im Französischen82
- | Kapitel kaufen 3.7 Partizip II als Quelle des Nachzustands?85
- | Kapitel kaufen 3.8 Vergangenheits-Interpretation des Partizips II in Perfekt-Konstruktionen90
- | Kapitel kaufen 3.9 Temporale Deutungen des Perfekts93
- | Kapitel kaufen 3.9.1 Exkurs: Zwei Tempusgruppen95
- | Kapitel kaufen 3.9.2 Temporal-kompositionale Analyse des Perfekts99
- | Kapitel kaufen 3.10 Plusquamperfekt, plus-que-parfait und passé antérieur101
- | Kapitel kaufen 3.10.1 Plusquamperfekt im Deutschen und im Französischen101
- | Kapitel kaufen 3.10.2 plus-que-parfait vs. passé antérieur112
- | Kapitel kaufen 4 Forschungsstand: Doppeltes Perfekt – passé surcomposé117
- | Kapitel kaufen 4.1 Doppelte Zeitformen im relativen Gebrauch117
- | Kapitel kaufen 4.1.1 Passé surcomposé in Temporalsätzen: die klassischen Erklärungsansätze117
- | Kapitel kaufen 4.1.2 Doppeltes Perfekt in Temporalsätzen121
- | Kapitel kaufen 4.1.3 Zusammenfassung123
- | Kapitel kaufen 4.1.4 Semantische Unterschiede zwischen doppeltem Perfekt und passé surcomposé in Temporalsätzen?124
- | Kapitel kaufen 4.1.5 Weitere Verwendungen des doppelten Perfekts zum Ausdruckder Vorvergangenheit128
- | Kapitel kaufen 4.1.6 Exkurs: Vorzeitigkeit vs. Abgeschlossenheit131
- | Kapitel kaufen 4.2 Doppelte Zeitformen im absoluten Gebrauch133
- | Kapitel kaufen 4.2.1 Absoluter Gebrauch im Französischen137
- | Kapitel kaufen 4.2.1.1 Die Kontroverse Foulet–de Boer137
- | Kapitel kaufen 4.2.1.2 Cornu141
- | Kapitel kaufen 4.2.2 Absoluter Gebrauch im Deutschen144
- | Kapitel kaufen 4.2.3 Sind doppelte Zeitformen im Deutschen perfektiv abgeschlossen?146
- | Kapitel kaufen 4.2.4. Existierende Vorschläge für eine einheitliche Deutung der formes surcomposées156
- | Kapitel kaufen 4.2.5 Resultativität als Bedeutung doppelter Zeitformen?163
- | Kapitel kaufen 4.2.6 „Nicht mehr anhaltender Zustand“ als Bedeutung doppelter Zeitformen im Deutschen und im Französischen?166
- | Kapitel kaufen 4.2.7 Exkurs – Probleme beim Sprachvergleich171
- | Kapitel kaufen 4.3 Neuere Ansätze zur Analyse und Interpretation doppelter Zeitformen im Deutschen und im Französischen173
- | Kapitel kaufen 5. Forschungsstand: Doppeltes Plusquamperfekt –plus-que-parfait surcomposé181
- | Kapitel kaufen 5.1 plus-que-parfait surcomposé181
- | Kapitel kaufen 5.2 Doppeltes Plusquamperfekt185
- | Kapitel kaufen 5.2.1 Doppeltes Plusquamperfekt in der gesprochenen Sprache193
- | Kapitel kaufen 6. Doppelte Zeitformen im Deutschen und im Französischen zum Ausdruck von Expressivität197
- | Kapitel kaufen 6.1 Doppeltes Perfekt im Deutschen mit expressiver Funktion – typische Verwendungskontexte203
- | Kapitel kaufen 6.1.1 Wiederaufnahme einer Äußerung im doppelten Perfekt203
- | Kapitel kaufen 6.1.2 Verwendung von doppelten Zeitformen in Fragen207
- | Kapitel kaufen 6.2 Das Verhältnis doppeltes Perfekt vs. Plusquamperfekt im Niederdeutschen208
- | Kapitel kaufen 6.3 Doppeltes Plusquamperfekt: expressive Funktion210
- | Kapitel kaufen 6.4 Zusammenfassung212
- | Kapitel kaufen 7. Neues Modell für einen einheitlichen formalen und semantischen Erklärungsansatz doppelter Zeitformen im Deutschen und im Französischen215
- | Kapitel kaufen 7.1 Annäherung an die semantische Bedeutung doppelter Zeitformen im Deutschen und im Französischen215
- | Kapitel kaufen 7.2 Sind die Partizipien „eu“ und „gehabt“ lediglich angefügt?219
- | Kapitel kaufen 7.3 Existierende Vorschläge für eine syntaktische Analyse der temps surcomposés221
- | Kapitel kaufen 7.4 Argumente für ein zusammengesetztes Hilfsverb bei doppelten Zeitformen im Deutschen und im Französischen227
- | Kapitel kaufen 7.5 Interpretation eines Hilfsverbs im Perfekt: dritte Evaluationszeit232
- | Kapitel kaufen 7.5.1 Doppelte Zeitformen in Temporalsätzen237
- | Kapitel kaufen 7.5.2 Exkurs: Mit „quand“ eingeleitete Temporalsätze im einfachen passé composé, im plus-que-parfait und im passé antérieur238
- | Kapitel kaufen 7.5.3 Modell zur Darstellung doppelter Zeitformen in Temporalsätzen im Deutschen und im Französischen244
- | Kapitel kaufen 7.5.4 passé surcomposé für schnell abgeschlossene Handlungen in der Vergangenheit248
- | Kapitel kaufen 7.5.5 Doppelte Zeitformen zum Ausdruck einfacher Vergangenheit249
- | Kapitel kaufen 7.5.6 ‘right boundary’ im Französischen259
- | Kapitel kaufen 7.5.7 Nur im Deutschen: „Extended Past“ und doppeltes Perfekt263
- | Kapitel kaufen 7.5.8 Doppelperfekt und universelle Lesart?265
- | Kapitel kaufen 7.5.9 Zusammenfasung266
- | Kapitel kaufen 7.6 Sonderstellung des doppelten Perfekts mit „sein“?268
- | Kapitel kaufen 7.7 Doppelte Zeitformen und temps surcomposés im Konjunktiv bzw. conditionnel274
- | Kapitel kaufen 7.8 Analysevorschlag für das doppelte Plusquamperfekt und das plus-que-parfait surcomposé278
- | Kapitel kaufen 8. Diachronie283
- | Kapitel kaufen 8.1 Erste Belege im Französischen283
- | Kapitel kaufen 8.2 Erste Belege im Deutschen288
- | Kapitel kaufen 8.3 Zusammenfassung291
- | Kapitel kaufen 8.4 Ursprung der doppelten Zeitformen292
- | Kapitel kaufen 8.4.1 Bisherige Deutungen292
- | Kapitel kaufen 8.4.2 Exkurs: Besonderheiten der Partizipien „gehabt“ und „gewesen“297
- | Kapitel kaufen 8.5 Neuer Vorschlag zum Ursprung doppelter Zeitformen im Deutschen und im Französischen301
- | Kapitel kaufen 9. Zusammenfassung309
- | Kapitel kaufen Liste der verwendeten wissenschaftlichen Korpora319
- | Kapitel kaufen Anhang:Belege doppelter Zeitformen in nicht zugänglichen Korpora320
- | Kapitel kaufen Literaturverzeichnis323
Beschreibung
Doppelte Zeitformen im Deutschen und im Französischen, die sich dadurch auszeichnen, dass zum Hilfsverb und zum Partizip II des Vollverbs das Partizip II des Hilfsverbs hinzutritt, sind in den letzten Jahren verstärkt in den Mittelpunkt des Forschungsinteresses gerückt. Für das Französische spielt dabei das passé surcomposé eine herausragende Rolle; im Deutschen interessieren insbesondere das doppelte Perfekt sowie das doppelte Plusquamperfekt. Eine grundlegende sprachkontrastive Untersuchung des Phänomens steht bislang noch aus.
Die vorliegende Arbeit setzt sich zum Ziel, aus einem einheitlichen Modell des einfachen Perfekts im Deutschen und im Französischen einen gemeinsamen Beschreibungsansatz der doppelten Zeitformen in beiden Sprachen abzuleiten. Dabei gelangt sie zu der Kernaussage, dass doppelte Zeitformen eine zusätzliche Evaluationszeit in der Vergangenheit setzen, die sich auf unterschiedliche Art funktionalisieren bzw. interpretieren lässt. Der Vorteil eines solchen Ansatzes ist, dass den zahlreichen unterschiedlichen Verwendungen doppelter Zeitformen in ein und derselben Sprache, aber auch im Sprachvergleich nun nicht mehr unterschiedliche Bedeutungen zugeordnet werden müssen.
Für das Deutsche konnte in diesem Zusammenhang erstmals auch eine expressive Funktion doppelter Zeitformen nachgewiesen werden. Die Untersuchungen stützen sich vor allem auf bislang nicht berücksichtigte Korpora des mündlichen Sprachgebrauchs.
Die vorliegende Arbeit setzt sich zum Ziel, aus einem einheitlichen Modell des einfachen Perfekts im Deutschen und im Französischen einen gemeinsamen Beschreibungsansatz der doppelten Zeitformen in beiden Sprachen abzuleiten. Dabei gelangt sie zu der Kernaussage, dass doppelte Zeitformen eine zusätzliche Evaluationszeit in der Vergangenheit setzen, die sich auf unterschiedliche Art funktionalisieren bzw. interpretieren lässt. Der Vorteil eines solchen Ansatzes ist, dass den zahlreichen unterschiedlichen Verwendungen doppelter Zeitformen in ein und derselben Sprache, aber auch im Sprachvergleich nun nicht mehr unterschiedliche Bedeutungen zugeordnet werden müssen.
Für das Deutsche konnte in diesem Zusammenhang erstmals auch eine expressive Funktion doppelter Zeitformen nachgewiesen werden. Die Untersuchungen stützen sich vor allem auf bislang nicht berücksichtigte Korpora des mündlichen Sprachgebrauchs.