Inhalt
- | Kapitel kaufen Titelei1
- | Kapitel kaufen Inhaltsverzeichnis2
- | Kapitel kaufen Beiträge aus Forschung und Anwendung3
- | Kapitel kaufen Dialektsyntax3
- | Kapitel kaufen Ellen Brandner and Iris Bräuning: Relative wo in Alemannic: only a complementizer? 3
- | Kapitel kaufen Phonologie42
- | Kapitel kaufen Barbara Vogt: Consequences of rhythmic secondary stress in German: stress patterns in language games and past participle formation42
- | Kapitel kaufen Spracherwerb63
- | Kapitel kaufen Franziska Sterner: Der Erwerb der deutschen Partizipflexion bei sukzessiv bilingualen Kindern63
- | Kapitel kaufen Graphemik96
- | Kapitel kaufen Oliver Rezec: Ein differenziertes Strukturmodell des deutschen Schriftsystems96
- | Kapitel kaufen Rezension124
- | Kapitel kaufen Bettina Lämmle: Kristina Bedijs. Die inszenierte Jugendsprache. Von „Ciao, amigo!“ bis „Wesh, tranquille!“: Entwicklungen der französischen Jugendsprache in Spielfilmen (1958–2005)124
- | Kapitel kaufen Informationen und Hinweise127
- | Kapitel kaufen LB-Info127
- | Kapitel kaufen Hinweise für Autorinnen und Autoren131
Beschreibung
Der Erwerb einer Zweitsprache als Erwachsener unterscheidet sich qualitativ vom Erwerb der Erstsprache. Studien zum frühen Zweitspracherwerb bei Kindern zeigen, dass sich die Spracherwerbsfähigkeiten bereits im Alter von 3 bis 4 Jahren verändern. Die vorliegende Longitudinalstudie untersucht über einen Zeitraum von zwei Jahren den Erwerb der deutschen Partizipflexion bei vier türkisch-deutsch sukzessiv bilingualen Kindern mit einem Alter bei Erwerbsbeginn von ca. 3 Jahren. Die Ergebnisse zeigen, dass sukzessiv bilinguale Kinder die Partizipflexion wie monolinguale Kinder im Hinblick auf Fehlerarten und -umfang erwerben. Eine Ausnahme bildet der Erwerb des Präfixes ge- : Die sukzessiv bilingualen Kinder lassen das Präfix nur selten aus, was an ihrer fortgeschrittenen prosodisch-phonologischen Entwicklung liegen könnte. Die für den monolingualen Erwerb asymmetrische Fehlerverteilung bei regulären und irregulären Partizipien tritt auch hier auf: Während das reguläre Suffix -t häufig übergeneralisiert wird (geschlaft statt geschlafen), kommt der umgekehrte Fall nur selten vor. Inwieweit single oder dual mechanism-Ansätze diese Asymmetrie besser erklären können, wird seit langer Zeit kontrovers diskutiert. Die signifikant höhere Übergeneralisierungsrate des Suffixes -t bei irregulären Partizipien kann nicht auf eine höhere Frequenz von regulären Partizipien zurückgeführt werden. Dies widerspricht dem single mechanism-Ansatz und unterstützt den dual mechanism-Ansatz.
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